Wie man einen Dossier für einen Kreditantrag zusammenstellt

Bevor man den eigentlichen Antrag für einen Kredit oder ein Darlehen einreicht, steht in der Regel ein Vorgespräch mit der Bank bzw. dem Kreditgeber an. Indem man perfekt vorbereitet zum Treffen erscheint, erlaubt man dem Bearbeiter nicht nur, genauere Aussagen zur Anfrage zu machen. Man macht darüber hinaus auch von Anfang an einen organisierten Eindruck. Die folgenden Informationen und Dokumente sollten deshalb in Ihrem Dossier sein.

Angaben zur Person des Kreditnehmers

Um für einen Kredit oder ein Darlehen überhaupt infrage zu kommen, muss der Antragsteller volljährig und geschäftsfähig sein und einen festen Wohnsitz in Deutschland haben (Kreditfähigkeit).

Ein Scan eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses wird für einen Kreditantrag praktisch immer benötigt, am besten ist dieser darum bereits Teil des Dossiers. Da Anträge heute immer häufiger über das Telefon und online abgewickelt werden, kann es zusätzlich notwendig sein, ein Foto bereitzustellen, auf dem der Antragsteller den Reisepass geöffnet neben sein Gesicht hält. Für den Nachweis des Wohnsitzes eignen sich – neben behördlichen Dokumente und Briefen – Betriebskostenrechnungen, die die volle aktuelle Adresse anzeigen.

Je nach Zweck, den man für einen Kredit angibt, können weitere Dokumente zur Vollständigkeit beitragen, wie der Curriculum Vitae oder ein Unternehmensprofil.

Tipp: Egal, ob man den Dossier drucken möchte oder per E-Mail versenden, mit einem PDF Dokument kann man nicht viel falsch machen. Dabei sollte man auf jeden Fall daran denken, Scans und Fotos ebenfalls von JPG in PDF umzuwandeln, um die Dateigröße ohne Qualitätsverlust klein zu halten.

Auskunft zur finanziellen Situation

Ein regelmäßiges, nachvollziehbares Einkommen und Liquidität gehören zu den Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um für einen Kredit oder ein Darlehen in Betracht gezogen zu werden (Kreditwürdigkeit). Wenn die folgenden Dokumente im Dossier enthalten sind, kann sich der Bearbeiter dazu schnell ein Bild machen:

  • Kontoauszüge der letzten sechs Monate
  • Auszüge oder Nachweise bestehender Vermögenswerte
  • Auszüge zu bestehende Kreditverträge oder Darlehen
  • Angaben zur beruflichen Situation
  • Gehaltsnachweis bei Angestellten
  • Letzter Einkommensteuerbescheid und Einnahmen/Ausgaben-Übersicht bei Selbstständigen und Freiberuflern

Tipp: Der Kredit- oder Darlehensgeber wird als Teil der Beurteilung der Kreditwürdigkeit eine SCHUFA-Auskunft einholen. Es gilt deshalb im Vorfeld die eigenen Einträge zu überprüfen und gegebenenfalls die Austragung abbezahlter Positionen zu veranlassen.

Realistische Krediterwartungen

Der Dossier wäre natürlich nicht vollständig, ohne die folgenden Informationen im Zusammenhang mit den gewünschten Konditionen des Kredits:

  • Höhe der Kredit- oder Darlehenssumme
  • gewünschte Laufzeit des Kredits
  • Höhe des Eigenkapitals
  • Zweck des Kredits

Die Abzahlung eines Kredits oder eines Darlehens ist meist eine mehrjährige Verpflichtung. Aus diesem Grund sollten bei der Angabe der gewünschten Leihsumme und Laufzeit sollten auch die Zukunftspläne mitgedacht werden. Die Rückzahlung der monatlichen Raten sollte einen nämlich nicht jedes Mal ans Kontolimit bringen. Ein seriöser Kreditgeber wird diesen Aspekt bei der Entscheidung berücksichtigen, denn es ist in seinem Interesse, dass man in der Lage ist, die Leihsumme mit allen Zinsen zurückzuzahlen.

Je nach Zweck des Kredits (zum Beispiel Renovierung) kann es des Weiteren Sinn machen, bei der Höhe etwas finanziellen Raum einzuplanen, für den Fall, dass unvorhergesehene Kosten auftreten.

Tipp: Die meisten Banken und Kreditanbieter haben einen Online-Kreditrechner, mit dem man sich die ungefähren Zinssätze und monatliche Raten für verschiedene Kreditsummen und Laufzeiten anzeigen lassen kann.

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