Wer zur Zeit vor der Frage steht, wie er sein Kapital am sinnvollsten anlegen sollte, hat es nicht leicht. Die für einen Anleger optimale Anlagestruktur hängt dabei sowohl von persönlichen Präferenzen, als auch von der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation ab. Angesichts der wirtschaftlichen Lage in der Europäischen Union haben viele Anleger Angst vor einem Anstieg der allgemeinen Inflationsrate. Hinzu kommt die angespannte Situation vieler Staaten, die dazu führt, dass selbst die Anlage in Staatsanleihen nicht mehr so sicher zu sein scheint, wie dies in der Vergangenheit eingeschätzt wurde.
Wie also sollte in einer solchen Situation Geld angelegt werden? Grundsätzlich gilt, dass eine Streuung des Kapitalsangebracht ist. Auf diese Weise lassen sich die Vorzüge verschiedener Anlagemöglichkeiten nutzen. Überwiegend eine einzige Anlagemöglichkeit zu nutzen ist häufig nicht vorteilhaft. So haben beispielsweise selbst die als absolut sicher geltenden Tagesgeldkonten den Nachteil, dass ihr Ertrag derzeit in aller Regel unter dem Wert der Inflationsrate liegt. Effektiv gesehen sinkt der Wert des Kapitals also. Möchten Anleger das verhindern, müssen sie aktuell auch auf schwankende Anlageprodukte zurückgreifen – beispielsweise Aktien- und Immobilienfonds. Diese gehören in ein breit aufgestelltes Anlageportfolio, mit dem Inflationssicherheit angestrebt wird.
Wichtig: Ein sichereres Fundament
Jede Anlagestrukturierung sollte eine sichere Basis bieten. So sind verzinsliche Anlagen sicher nie verkehrt. Sie bieten je nach gewähltem Produkt eine relativ hohe Sicherheit des angelegten Kapitals. Zudem ist die Planbarkeit bezüglich des Ertrages sehr vorteilhaft. Eine verzinsliche Kapitalanlage – zum Beispiel Sparbriefe und Anleihen – bieten ein stabiles Fundament mit regelmäßigen Erträgen, auf das mittels chancenreicherer Anlageprodukte aufgebaut werden kann. Zum Anlagefundament gehören auch alle als kurzfristig eingestuften Anlagen, die täglich verfügbar sein sollen – zum Beispiel Tagesgeldkonten.
Zusätzliche Investitionen mit Renditechance
Zumindest was Aktienfonds angeht gehen Anleger naturgemäß ein gewisses Risiko ein. Dennoch sollten solche Anlagen zur Beimischung genutzt werden. Je nach Anlegermentalität kann der in Aktienfonds investierte Teil größer oder kleiner sein. Für einen Anleger sind 10% des Vermögens bereits zu viel, für den anderen Anleger sind 50% wiederum noch nicht genug. Wie viel des Kapitals in schwankende aber eben chancenreichere Anlagen investiert werden sollte, kann pauschal nicht festgelegt werden.
Wie bereits erwähnt, gehören Aktienfonds in den Bereich der chancenreichen Anlageprodukte. Neben der Ertragschance bieten diese jedoch auch weitere Vorteile, die oftmals unterschätzt werden. So kann ein Anleger zum Beispiel jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kostenfrei über seinen Anlagewert verfügen. Zwar hängt die maximale Auszahlungssumme letztlich vom aktuellen Wert der Anlage ab. Dennoch stellt diese problemlose Verfügungsmöglichkeit durchaus eine Stärke dieser Finanzprodukte dar. Einen Aktienfonds lediglich auf ein Wertschwankungsrisiko zu reduzieren, ist deshalb zweifellos nicht richtig. Im Allgemeinen sollten Finanzprodukte in all ihren Facetten betrachtet werden.