Die häufigsten Ursachen für private Schulden

Wenn Sie sich für die häufigsten Ursachen für private Schulden interessieren, dann können Sie den Blick in die Tageszeitung und dessen Wirtschaftsteil durch einige Statistiken oder Erfahrungen von denjenigen ergänzen, die sich tagtäglich mit dem Thema beschäftigen. So gibt es eine Umfrage des Bundesverbandes der Inkassounternehmen, die die häufigsten Ursachen insbesondere bei jugendlichen Schuldnern benennt. Damit können Sie die Lebenserfahrung oder das eigene Gefühl um einige Fakten ergänzen. Auch wenn die Gründe bei Erwachsenen leicht anders liegen dürften als bei Jugendlichen, so gibt es schon erste Tendenzen!

Maßgebliche Gründe: Zu hohe Konsumausgaben und zu wenig Eigenverantwortung

Zu wenig Eigenverantwortung, fehlende wirtschaftliche Kenntnisse und der Überblicksverlust über die eigenen Ausgaben sind die Hauptgründe, warum Jugendliche sich überschulden. Eine Schuldenberatung kann Abhilfe schaffen, sollte aber so früh wie möglich ansetzen. Bild: © djama – Fotolia.com

Jeder von uns kennt selbst die Situation, den einen oder anderen Monat mehr auszugeben, als der monatliche Lohn oder das Gehalt ermöglichen. Die Meisten finanzieren diesen kurzfristigen Ausgabenüberschuss dann über einen Dispokredit und tilgen diesen auch wieder. Jugendliche hingegen fallen oft in eine Schuldenspirale, die unter dem Stichwort „zu wenig Eigenverantwortung“ subsumiert werden kann. Hier rächt sich die Nicht-Umsetzung eines schon ziemlich alten Vorschlags der Bildungspolitiker, die die Einführung eines Schulfaches, welches Verbraucher- oder Konsumentenbildung beinhaltet, fordern.

Diese beiden Gründe werden also noch vor der Arbeitslosigkeit oder vor zu geringen Löhnen genannt. Dies ist schon interessant, denn in der öffentlichen Wahrnehmung gilt die plötzliche oder unerwartete Arbeitslosigkeit als eine der häufigsten Ursachen der zu hohen Verschuldung. Die Altersgruppe der Jugendlichen unterscheidet sich dabei von den älteren Schuldnern dadurch, dass der Verschuldungsgrund „Trennung vom Ehepartner“ nicht so häufig genannt wird.

In der Schuldnerberatung zeigen sich oft gravierende Unkenntnisse über die Rechte und Pflichten in der sozialen Marktwirtschaft. Der eherne Grundsatz, dass man langfristig nur das ausgeben kann, was man auch einnimmt, wird zu häufig außer Acht gelassen. Das nicht vorhandene Gespür für den Umgang mit Geld zeigt sich auch darin, dass selbst verschuldete Menschen weiterhin hoch luxuriöse Ausgaben tätigen, anstatt eine Ausgabenbremse festzulegen. So stellen selbst hoch verschuldete Menschen nicht auf einen Prepaid-Handy-Vertrag um, sondern erneuern mehrere Verträge mit dreistelligen Monatsausgaben. Kommt dann noch ein Pay-TV-Vertrag und intensives Shopping bei fünf oder mehr Versandhäusern hinzu, dann geht der Überblick verloren.

Eine gute Schuldenberatung sollte deshalb am besten dort ansetzen, wo die Überschuldung noch nicht eingetreten ist: Bei rechtzeitiger Wissensvermittlung über wirtschaftliche Zusammenhänge. Eine Schuldnerberatung kann auch den schnellsten Weg aus verschiedenen Verträgen zeigen, die nicht nur zum Laufzeitende sondern beispielsweise auch bei einer Preiserhöhung gekündigt werden können.

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