Kollektive Fonds: nach wie vor eine attraktive Geldanlage

Viele Menschen möchten ihr Geld vernünftig und gewinnbringend anlegen. Während sich Immobilien als gute Anlagemöglichkeit anbieten, haben sich auch kollektive Fonds als überaus attraktiv erwiesen. Diese Art der Geldanlage kann dabei helfen, langfristig und bereits ab einer kleinen Monatssumme langfristig Vermögen aufzubauen. In welche Fondsgesellschaft man sein Geld investiert, bleibt jedem Anleger selbst überlassen. Allerdings sollte man sich im Vorfeld beraten lassen.

Was sind Anlagefonds?

Unter einem Anlagefonds versteht man ein Vermögen, das die Gelder mehrerer Anleger zusammenfasst. Dabei wird in verschiedene Vermögenswerte investiert, um eine möglichst große Diversifikation (Streuung) zu erzielen. Die breite Streuung vermindert das Risiko, sodass die Vermögensschwankungen geringer sind. Die Verluste eines Investments werden durch den Gewinn eines anderen Investments wieder wettgemacht.

Welche Arten von Anlagefonds gibt es?

Offene und geschlossene Anlagefonds
Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Anlagefonds. Bei offenen Fonds werden die Anteile der Investoren angelegt und gewinnbringend verkauft. Dabei können jederzeit neue Anteile ausgegeben oder zurückgekauft werden. Bei Aktienfonds, Indexfonds, Rentenfonds, Geldmarktfonds, Mischfonds und Dachfonds handelt es sich um offene Anlagefonds. Indexfonds bilden die Werte von Indizes wie dem DAX oder dem Dow Jones nach.

Bei einem geschlossenen Fonds wird das Kapital der Investoren über einen im Vorfeld festgelegten Zeitraum hinweg gemanagt. Während dieser Zeit können die Anteile nicht an der Börse gehandelt werden. Im Gegensatz zum offenen Fonds muss ein geschlossener Fonds keine Anteile zurückzukaufen. Wenn von Anlagefonds die Rede ist, sind in der Regel offene Fonds gemeint.

Ausrichtung des Fonds
Folgende Fondsarten kommen am häufigsten vor:

  • Aktienfonds
  • Rentenfonds
  • Mischfonds
  • Geldmarktfonds
  • Immobilienfonds
  • Rohstofffonds
  • Indexfonds

Aktienfonds investieren das Vermögen in Anteile börsennotierter Unternehmen. Die Ertragschancen sind attraktiv, die Risiken jedoch eher hoch.

In Rentenfonds wird das Geld mehrheitlich in Unternehmens- und Staatsanleihen investiert. Dies bringt regelmäßige Zinsen und Erträge ein, das Risiko ist vom jeweiligen Fonds abhängig.

Mischfonds zeichnen sich dadurch aus, dass das Geld in unterschiedliche Anlageklassen investiert ist. Auf diese Weise wird ein risikoarmer Kurs verfolgt, denn die Streuung ist in diesem Fall besonders breit.

Geldmarktfonds legen das Geld in Tagesgeld, Restguthaben oder verzinsliche Wertpapiere an. Die Laufzeit ist beschränkt, das Risiko gering.

Immobilienfonds legen das Vermögen in Immobilien an, wobei das Risiko auch hier gering ist.

Rohstofffonds erlauben es Anlegern, an der Entwicklung von Rohstoffmärkten teilzuhaben. Dabei kann das Geld in einen konkreten Rohstoff wie Erdöl oder Gold investiert werden. Alternativ lässt sich ein Rohstoffindex nachbilden. Das Risiko ist in der Regel hoch.

Indexfonds werden auch als ETFs (Exchange Traded Funds) bezeichnet. Dabei trifft der Fondsmanager keine eigenen Entscheidungen über die Anlagen, sondern bildet lediglich einen Index nach. Das Risiko ist stets von dem nachgebildeten Fonds abhängig.

Darüber hinaus ist für Anleger auch die Region interessant, in der das Geld investiert wird. So gibt es neben globalen Fonds, die weltweit investieren, auch länder- oder regionenspezifische Anlagefonds.

Wie investiert man in Anlagefonds?

In der Regel kann man bereits mit sehr wenig Geld einsteigen. Anlagefonds sind ideal für alle, die ihr Vermögen langfristig anlegen möchten. Man kann Anteile über Versicherungsgesellschaften, seine Hausbank, eine Onlinebank oder einen Fondsvermittler erwerben. Der erste Schritt besteht darin, ein Wertpapierdepot zu eröffnen. Unter einem Wertpapierdepot versteht man ein Konto, das dazu dient, Wertpapier zu verbuchen und zu verwalten. Anschließend wählt man den passenden Fondstyp aus. Auf jeden Fall lohnt es sich, einen Blick auf verschiedene Anlagefonds zu werfen oder sich von der Versicherung, Bank bzw. einem Fondsvermittler beraten zu lassen. Je länger man sein Geld anlegt, desto geringer ist das Risiko für Verluste. Experten raten zu einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren.

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