Gold gilt noch immer als sehr sichere Geldanlage. Jedes Portfolio sollte daher einen Anteil an dem Edelmetall beinhalten. Allerdings sollte nicht das gesamte Vermögen auf das Edelmetall beschränkt bleiben. Zugleich gibt es auch Personen, die es sich nicht leisten können, das Gold direkt zu kaufen. Hier bieten sich allerdings zahlreiche Ausweichmöglichkeiten an, die genutzt werden können. Diverse Internetportale bieten hierbei kurzfristige Informationen zur Anlage. Wichtig ist dennoch, die grundsätzlichen Mechanismen zu kennen.
Wovon ist der Goldpreis abhängig?
Der Goldpreis fällt und steigt nicht willkürlich. Vielmehr ist er auch von den normalen Marktgesetzen abhängig. Das bedeutet: Steigt die Nachfrage oder sinkt das Angebot, dann nimmt der Goldpreis zu. Sinkt hingegen die Nachfrage oder steigt das Angebot, dann sinkt auch der Preis des Edelmetalls. Zu beachten ist dabei, dass nicht alle Goldreserven durch Anleger geordert werden. Vielmehr findet Gold in vielen verschiedenen Branchen Anwendung. Vor allem die Schmuckindustrie benötigt das Edelmetall in physischer Form, um neue Produkte zu produzieren. Daneben steckt allerdings auch in jedem elektrischen Gerät ein Anteil des Edelmetalls. Die Halbleiterindustrie verbraucht hierbei mit steigender Nachfrage nach Elektrogeräten auch mehr Gold. Nicht zuletzt bestehen die Staatsreserven meistens aus Gold, das dann auch dauerhaft gebunden wird. Dieses Gold steht dem Mark nicht zur Verfügung, sodass dadurch der Preis hochgehalten wird.
Abhängig ist der Preis durch die Marktmechanismen auch von der Förderung des Edelmetalls. Wird wenig Gold gefördert, dann steigt der Preis und umgekehrt. Gerade bei der Anlage in Gold ist es daher wichtig, diese Faktoren genau zu betrachten und dann abzuwägen, ob der Goldpreis überhaupt gerechtfertigt ist. Schließlich kann es sein, dass der Preis durch Spekulationen oder durch Krisen überbewertet ist, sodass dann ein Verlustrisiko eingegangen wird.
Anlage in Fonds und Aktien
Ein Bereich, der auch für Kleinanleger genutzt werden kann, ist die Anlage in Fonds oder in Aktien von Unternehmen, die mit Gold handeln oder beispielsweise selbst Gold fördern. Hierbei muss allerdings relativiert werden. Die Fonds, die auf Aktien und physischem Gold beruhen, müssen nicht in gleichem Maß steigen, wie das Edelmetall. Dies ist dadurch begründet, dass der Erfolg dieser Unternehmen nicht nur vom Goldpreis anhängt, sondern auch von zahlreichen anderen Faktoren. So steigt zwar in Krisenzeiten meist die Nachfrage nach Gold als Anlagegegenstand, gleichzeitig kann aber die Nachfrage nach Gold in Form von Schmuck sogar eher nachlassen, sodass Schmuckproduzenten unter Umständen nicht profitieren. Auch auf die Aktienbewertung von Goldförderern wirkt sich ein steigender Goldkurs nicht zwangsläufig sofort positiv aus. Zwar steigen durch hohe Nachfrage die Verkaufserlöse dieser Unternehmen, jedoch wird Gold oft in politisch eher instabilen Regionen gefördert, sodass die dortige politische Situation genauso großen Einfluss auf die Unternehmensbewertung haben kann wie der Goldkurs. Nicht zuletzt ist zu erwähnen, dass auch goldproduzierende und -verarbeitende Unternehmen den üblichen Kriterien unterliegen, die bei Wertpapieren zugrunde gelegt werden. Insbesondere Börsentrends können deren Werte beeinflussen und beispielsweise Kursschwankungen verstärken.
Das Problem der Lagerung und Anlageempfehlung
Grundsätzlich ist zu beachten, dass nicht das gesamte Vermögen in Gold angelegt werden sollte. Das Edelmetall hat den Nachteil, dass es nicht als Wertpapier gelagert oder in einem Depot aufbewahrt werden kann, wenn man die oben erwähnten Nachteile dieser Anlagemöglichkeiten vermeiden möchte. Daher muss das physische Gold gekauft werden und in den eigenen vier Wänden oder in einem Tresor gelagert werden muss. Das kann deshalb von Nachteil sein, weil das Gold bevor es nutzbar ist zunächst wieder verkauft werden muss. Dies geschieht in der Regel bei Banken, ist aber auch bei Juwelieren und anderen Einrichtungen möglich. Dabei muss immer einkalkuliert werden, dass ein Abschlag vom derzeitigen Wert vorgenommen wird. Wie immer sollte man außerdem auf eine ausreichende Risikostreuung und Vermögensdiversifikation achten. Als Faustregel gilt: Mehr als zehn Prozent Gold sollte im Portfolio nicht vorhanden sein.