Laut Umfragen der Gesellschaft für Konsumforschung halten mehr als zwei Drittel der Deutschen Häuser für eine sehr gute Investition. Damit haben diese grundsätzlich auch durchaus Recht. Voraussetzung ist jedoch, dass man sich vor dem Erwerb einer Immobilie genauestens informiert. Zunächst einmal muss man bei der Direktinvestition in Immobilien zwischen Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien unterscheiden. Beide haben für den Investor verschiedene Vor- und Nachteile. Wir wollen uns in diesem Artikel vor allem mit Gewerbeimmobilien beschäftigen, d.h. mit Immobilien, die ausschließlich für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Dabei könnte sich der Blick auf Immobilien in der Großstadt lohnen, denn im Zeitraum von 2009-2012 sind die Kaufpreise für Immobilien um bis zu 38% gesunken.
Die Vorteile einer Gewerbeimmobilie als Geldanlage
Gewerbeimmobilien werden auch bei vermögenden Privatpersonen zu zunehmend beliebteren Geldanlageobjekten. Hauptgründe hierfür sind zum einen die oft vergleichsweise hohen erzielbaren Renditen, zum anderen die durch in der Regel langfristige Pacht- bzw. Mietverträge zustande kommende Sicherheit für den Vermieter. So ist es bei Gewerbeimmobilien, etwa beim klassischen Fall des Bürogebäudes, in der Regel üblich, dass Vertragslaufzeiten von mindestens zehn Jahren mit dem mietenden Unternehmen vereinbart werden. Bei Wohnimmobilien hingegen herrscht häufig eine weitaus höhere Fluktuation, sodass häufiger neue Mieter gesucht werden müssen, was neben finanzieller Unsicherheit vor allem auch einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand für den Besitzer bedeutet.
Ein weiterer Vorteil der Gewerbeimmobilie besteht für den Besitzer sicherlich auch darin, dass größere Unternehmen, die häufig als Mieter oder Pächter der Objekte auftreten, in der Regel eine gute Zahlungsmoral an den Tag legen. Mietausfälle sind zwar auch hier nicht ausgeschlossen, sind jedoch im Regelfall seltener als bei privaten Mietern.
Die Nachteile einer Gewerbeimmobilie als Geldanlage
Ein offensichtlicher Nachteil von Gewerbeimmobilien als Geldanlage für private Investoren liegt andererseits darin, dass es sich oft um große Objekte handelt, die nicht immer vollständig weitervermietet werden können. So ist etwa der Bedarf an Büroräumen in größerem Maße von der Konjunktur abhängig als der Bedarf an privatem Wohnraum. Bei größeren Bürogebäuden wird daher oft von vorne herein nur mit einer Auslastung von etwa 60 Prozent kalkuliert. Umso wichtiger ist es daher, sich vor dem Kauf eines solchen Objektes genau über die Marktlage und die voraussichtliche Mietauslastung sowie die daraus resultierende erwartete Rendite zu informieren und insbesondere auch auf eine günstige Lage des Objektes zu achten.
Letztlich sind es auch heute immer noch größtenteils Unternehmen, die Gewerbeimmobilien als Anlageobjekte nutzen, schon allein aufgrund des oft hohen Kapitalbedarfs einer solchen Investition, der für Privatanleger oft nicht finanzierbar ist. Besonders für sehr vermögende Privatanleger kann der Kauf eines solchen Objektes jedoch dennoch lukrativ sein, sofern er sich zunächst gut über alle erwähnten Punkte informiert.