Finanzen sinnvoll ordnen – Gold als krisensichere Geldanlage

Gerade in Zeiten, in denen unser Geld immer mehr an Wert verliert, schauen sich viele nach Geldanlageformen jenseits von Tagesgeldkonto oder Festgeld um. Gold und Silber ist seit Jahrtausenden nicht nur ein bewährtes Zahlungsmittel, es gilt auch als Krisenwährung. Warum ist Gold bei Anlegern so beliebt und aus welchen Gründen sollte der Goldpreis langfristig betrachtet werden?

Gold als ehrlicher, physischer Wertgegenstand

Foto: Ronny Wagner

Foto: Ronny Wagner

Die Finanzprodukte unserer Zeit sind so komplex, dass es den Verbrauchern schwerfällt, genau zu verstehen, wie sie funktionieren. Schon Investorenlegende Warren Buffet gab die goldene Regel aus, nur in Produkte zu investieren, die man auch wirklich vollständig versteht. In diese Richtung geht auch Finanz- und Goldexperte Ronny Wagner, Gründer der „Schule des Geldes“ sowie der Edelmetallboutique NMF (Noble Metal Factory). Er sagt: „In der Ära von »innovativen Finanzprodukten« und Derivaten – zumal digital gehandelt und oft nicht mal von Finanzprofis verstanden – bedient das höchst analoge Edelmetall auch das Bedürfnis nach etwas Handfestem und Ehrlichem.“

Damit ist gemeint, dass viele der heutigen Anlageformen lediglich auf einem Versprechen der ausgebenden Finanzinstitute und einem Papiervertrag beruhen. Beides ist zwar durch Sicherheitsmaßnahmen abgesichert, aber letztlich hat der Anleger, etwa bei der Insolvenz eines Unternehmens, an dem er Anteile hält, nichts in der Hand. Gold hingegen, z. B. in Form von Barren oder Münzen, ist ein physischer Gegenstand, der in der Regel nur leichten und vorübergehenden Wertschwankungen unterliegt. Gold lässt sich sicher verwahren und bei Bedarf veräußern. Das bedeutet, dass das Edelmetall im Gegensatz zur klassischen Währung auf Dauer nicht entwertet wird, sondern seinen Wert steigert.

Gold als Lösung zur Kompensation globaler Herausforderungen

Die Probleme, vor denen die Weltgemeinschaft und damit auch die Wirtschaft stehen, häufen sich augenblicklich und ziehen bereits massive, negative Auswirkungen nach sich. Zu den Herausforderungen unserer Zeit gehören die Corona-Pandemie, die sanktionstriefenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und der VR China sowie der Krieg in der Ukraine. All diese Faktoren haben zu massiven Lieferketten- und Produktionsproblemen geführt sowie nicht für möglich gehaltene Steigerungen der Inflationsraten verursacht.Dies setzt der ohnehin stets sensibel reagierenden Weltwirtschaft zu und hat sich wie ein bedrohlicher Schatten auf ihr niedergelassen. Die Konsequenz sind stark nachgebende Börsen.

Trotz der augenblicklich erlittenen Verluste durch Aktien und auch Gold blickt Ronny Wagner, Gründer der NMF, optimistisch auf das Edelmetall: „Wenn man heute Aktien mit dem Wertmaßstab von Gold, statt dem von staatlichen Währungen bewerten würde, dann würde man sehen, dass sich Aktien seit Längerem real am absteigenden Ast befinden. Gold ist hingegen an sich völlig anders als Papiergeld oder Aktien; Gold hat die Menschen nie enttäuscht.“

Auch die bereits als neue Krisenwährung angepriesenen Kryptowährungen sind für die Bundesregierung und den Finanzexperten zumindest noch kritisch zu betrachten. Er stimmt zwar zu, dass augenblicklich die digitalen Handelsausführungen zahlenmäßig steigen, gibt aber zu bedenken, was geschehen würde, wenn es zu einer Abkehr von den digitalen Währungen mit ihren künstlichen Märkten käme. Seiner Meinung nach wäre für die, die sich aus diesen Märkten zurückziehen, Gold die bevorzugte Anlageform.

Gold als langfristige Absicherung

Finanz- und Goldexperte Ronny Wagner legt Wert darauf, dass Gold kein kurzfristiges Instrument ist, mit dem innerhalb kürzester Zeit sich Renditen erzielen lassen. Vielmehr ist es ein langfristiger Anlagehorizont, der dazu geeignet ist, ein Vermögen gegen Wertverlust abzusichern. Geldcoach Wagner sagt dazu: „Gold sollte kein Investment mit fortwährenden Renditespekulationen sein, sondern eine Versicherung für Krisenzeiten. Bisher konnten sich Menschen mit Goldinvestitionen immer gegen Krisensituationen absichern. Das war schon vor mehr als 1.000 Jahren der Fall und ich bin mir sicher, es wird auch künftig so sein.“

Warum Gold auch zukünftig wertvoller wird

Grundsätzlich gilt ja, dass etwas, das immer seltener wird, aufgrund des Prinzips von Angebot und Nachfrage immer mehr an Wert zulegt. Diese Grundweisheit gilt auch für Gold. Bei dem Edelmetall handelt es sich ja um einen Rohstoff, der zunächst gefördert werden muss. Je mehr Gold geschürft wird, desto weniger Vorkommen gibt es. Würde man das gesamte, bisher weltweit geförderte Gold zu einem Würfel formen, hätte dieser eine Seitenlänge von lediglich 22 Metern. In Zukunft wird die Fördermenge durch schrumpfende Vorkommen abnehmen. Da Gold aber seltener wird, steigt sein Preis. Solche und andere Themen behandelt Geldcoach Ronny Wagner in seinem Webinar „1×1 der Finanzen“, mit dem er einen Beitrag zur Finanzbildung leisten möchte.

Wer bereits physisches Gold besitzt, sollte mit seiner Kaufentscheidung zufrieden sein. Denn trotz der momentanen Unsicherheiten sind die Aussichten auf einen wieder steigenden Goldpreis gut. Hat man noch kein Gold in seinem Depot, ist die jetzige Niedrigpreisphase genau der richtige Moment für den Goldkauf. Mit günstig erworbenem Gold wird man langfristig gewinnen. Eben weil die Goldvorkommen schrumpfen und handelbares Gold immer seltener auf den Markt kommen wird, werden kluge Investoren und Goldbesitzer früher oder später profitieren.

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