Auch während des Urlaubs sind viele Deutsche für Ihren Chef oder für Arbeitskollegen telefonisch ständig erreichbar. Das Marktforschungsinstitut YouGov stellte eine Studie vor, nach der 52,3% der berufstätigen Deutschen auch an Urlaubstagen arbeiten. Bei Männern sind es sogar 57%, bei Frauen mit 48% etwas weniger.
Wenig verwunderlich ist, dass vor allem diejenigen Berufstätigen, die hochbezahlte Jobs haben, besonders häufig im Urlaub arbeiten müssen. Schon bei einem Nettoeinkommen von 3.500 bis 4.000 Euro ist für 72% Urlaub nicht immer Urlaub. Mit steigendem Gehalt steigt eben tendenziell auch die Wichtigkeit eines Angestellten für den reibungslosen Ablaub der Geschäfte.
Den Urlaub vermiesen lassen sich dadurch aber die wenigsten. Nur 33% der Befragten gaben an, sich durch Anrufe aus der Firma im Urlaub so sehr gestört zu fühlen, dass ihnen dadurch die Urlaubslaune verdorben wird.
Der Trend zur Benutzung von Smartphones erhöht wider Erwarten das Ausmaß der Urlaubsarbeit nur gering. Während 75% der Befragten ein solches Smartphone zu besitzen, haben nur 18% das Gefühl, im Urlaub noch mehr arbeiten zu müssen, seit sie dieses besitzen.
Der fleißige Einsatz von Angestellten in ihrem Urlaub hat jedoch für die Unternehmen nicht nur Vorteile. So fehlt denjenigen Angestellten, die in ihrer Freizeit besonders viel arbeiten müssen, häufig die Gelegenheit sich vom Arbeitsstress zu erholen. Sinkende Leistungsfähigkeit und Burn-Out können die Folge sein.
Kommt ein Smartphone oder anderes mobiles Gerät für den Arbeitseinsatz im Urlaub zum Einsatz, so ist außerdem die Datensicherheit in Gefahr. Gestohlene oder verlorene Geräte erlauben unter Umständen dem Dieb oder Finder ungewollte Einblicke in Firmeninterna.
Quelle: Zeit
In vielen Berufen geht es eben einfach nicht anders. Ich trage als leitender Ingenieur in meiner Firma immer Verantwortung für mehrere Projekte. Wenn ich mich da für mehr als ein paar Tage völlig abkapsle, fliegen die mir alle um dir Ohren sobald ich zurück bin.