Die Vorteile eines eigenen Ferienhauses oder einer eigenen Ferienwohnung liegen auf der Hand: Eine solche Immobilie kann nicht nur zur inflationsgeschützten Altersvorsorge dienen und Mieteinnahmen einbringen, sondern auch als Unterkunft für den eigenen Urlaub genutzt werden. Zusätzlich verleiten die momentan niedrigen Finanzierungskosten und steuerliche Vergünstigungen zum Kauf (Finanzwelt-News berichtete). Es erscheint daher wenig verwunderlich, dass Umfragen zufolge mehr als ein Viertel der Deutschen den Wunsch nach einer eigenen Ferienimmobilie haben. Beim Kauf sollte man jedoch auf keinen Fall vorschnell, sondern gut überlegt handeln. Wir haben fünf Fehler zusammengestellt, die Sie beim Kauf auf jeden Fall vermeiden sollten.
Inhaltsangabe
1. Fehler: Kaufen ohne Besichtigung
Prospekte oder Anzeigen auf entsprechenden Internetportalen sind gut geeignet, um für einen Kauf in Frage kommende Objekte ausfindig zu machen. Bevor man jedoch einen Kaufvertrag unterzeichnet oder gar eine Anzahlung leistet, sollte man sich die Immobilie unbedingt vor Ort genau ansehen. Fotos können oft über den tatsächlichen Zustand des Hauses bzw. der Wohnung hinwegtäuschen, sind nicht zwangsläufig aktuell oder bilden kritische Bereiche schlicht nicht ab. Insbesondere bei Anschaffungen im Ausland läuft man unter Umständen Gefahr, einem Betrüger auf dem Leim zu gehen, wenn man rein nach Prospekt kauft.
2. Fehler: Nicht auf Mängel achten
Bei der Besichtigung der Ferienimmobilie sollte man, wenn man selbst nicht über die nötigen Kenntnisse verfügt, unbedingt einen Sachverständigen mit einbeziehen. Vor dem Kauf sollte das Ferienhaus nämlich möglichst genau auf bauliche Mängel untersucht werden. Fehlt es beispielsweise an der nötigen Isolierung von Wänden oder Fenstern, so sind die Kosten für eine spätere Nachbesserung oft deutlich höher als man zunächst annimmt. Weitere häufige Mängel sind zum Beispiel Risse in Mauerwerk, Putz oder Estrich und Schimmelbefall. Auch in Neubauten können solche Mängel aufgrund von Baupfusch bereits vorhanden sein.
3. Fehler: Uninformiert im Ausland kaufen
Beim Kauf eines Ferienhauses im Ausland ist besondere Vorsicht geboten, denn hier müssen stets länderspezifische Besonderheiten bezüglich Bau-, Miet- und Steuerrecht sowie bezüglich der Wertentwicklung von Immobilien beachtet werden. Ob man tatsächlich eine Immobilie im Ausland erwerben möchte, sollte man sich ohnehin gut überlegen, denn mit Abstand am liebsten kaufen Deutsche ihre Ferienhäuser aus gutem Grund im eigenen Land. Das macht die Verwaltung der Immobilie deutlich leichter. Zudem gibt es auch in Deutschland sehr attraktive Urlaubsgegenden. Neben den Nord- und Ostseegebieten zählt dazu vor allem auch die Bodenseeregion. Aufgrund ihrer einzigeartigen geographischen Lage am Bodensee in unmittelbarer Alpennähe locken Städte wie Friedrichshafen und Konstanz das ganze Jahr über Urlauber an. Das so genannte „Bodenseeklima“ zeichnet sich ganzjährig durch milde Temperaturen aus. Von Frühjahr bis Herbst lockt so der See mit seinem milden Klima zahlreiche Besucher an, besonders natürlich in der Badesaison. Auch für Wanderurlaube und Fahrradtouren ist der Bodensee eines der beliebtesten Ziele in Deutschland.
4. Fehler: Reine Ferienregion wählen
Wie bereits erwähnt ist auch innerhalb Deutschlands die Lage der Ferienimmobilie von entscheidender Bedeutung. Wichtig ist den meisten Käufern und Mietern eine ruhige Lage bei jedoch trotzdem guter Verkehrsanbindung. Wichtig für den Werterhalt ist außerdem, dass es sich möglichst nicht um ein reines Touristengebiet handelt, sondern dass das Gebiet auch als langfristiger Wohnort in Frage kommt. Dadurch ist das Objekt auch zukünftig leichter und flexibler vermietbar, was den Wert steigert. Auch hier ist die Bodenseeregion durchaus empfehlenswert. So wollen sicherlich nicht nur Urlauber Immobilien in Friedrichshafen mieten, sondern geeignete Wohnobjekte werden sich auch in den kommenden Jahren noch leicht dauerhaft vermieten lassen. Die gesamte Bodenseeregion verzeichnete in den letzten zehn Jahren eine deutliche Zunahme der Bewohnerzahl um mehr als sieben Prozent. Bis zum Jahr 2020 wird ein weiterer Anstieg um etwa fünf Prozent erwartet. Dass eine Immobilie in Friedrichshafen, Konstanz oder Meersburg zukünftig über längere Zeit hinweg leerstehen könnte, ist daher eher unwahrscheinlich.
5. Fehler: Nicht richtig versichert sein
Als Besitzer einer Ferienimmobilie sollte man unbedingt auch auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten. Neben Gebäudeversicherung und Hausratversicherung sollte man als Vermieter insbesondere auch eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abschließen. Kommt jemand auf dem Grundstück, im Gebäude oder im Garten zu Schaden, haftet ansonsten der Eigentümer – undzwar oft mit seinem gesamten Vermögen. Eine entsprechende Versicherung ist mit jährlichen Kosten zwischen 20 und 120 Euro durchaus erschwinglich und in den allermeisten Fällen lohnenswert.