Wer nach dem Wirtschaftsstudium in der Finanzbranche Fuß fassen möchte, kommt in der Regel nicht drum herum, am besten schon während des Studiums ein Praktikum beispielsweise in einer Bank zu absolvieren. Doch gerade im ersten Praktikum lauert meist das ein oder andere Fettnäpfchen. Wir verraten die 8 häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden können.
Inhaltsangabe
1. Fehler: Den Dresscode verfehlen
In der Finanzbranche herrscht meist ein recht strenger Dresscode. Anzug und Krawatte bei Männern bzw. Hosenanzug oder Kostüm bei Frauen sind in der Regel Pflicht. Zum Vorstellungsgespräch sollten Sie daher keinesfalls „underdressed“ erscheinen. Ist man etwas schicker angezogen als man eigentlich müsste, so fällt das normalerweise eher positiv als negativ auf. Während des Vorstellungsgespräches können Sie sich dann meist an der Kleidung der anderen Mitarbeiter orientieren und die künftige Kleidungswahl daran ausrichten.
2. Fehler: Nicht auffallen
Schlimmer noch als negativ aufzufallen ist es, als Praktikant gar nicht aufzufallen. Dauert es den halben Arbeitstag, bis der Vorgesetzte überhaupt bemerkt, dass Sie im Büro anwesend sind, so ist das ein Zeichen, dass Sie etwas ändern sollten. Auch dann, wenn Sie einen festgelegten Arbeitsauftrag haben, den Sie völlig eigenständig bearbeiten können, schadet die ein oder andere interessierte Nachfrage oder auch ab und zu ein kleiner Statusreport an die Kollegen nicht.
3. Fehler: Nicht nachfragen
Haben Sie etwas nicht genau verstanden oder wissen Sie bei einer Aufgabe, die Ihnen aufgetragen wurde, nicht, welchem Zweck diese eigentlich dient, sollten Sie nachfragen – undzwar am besten sofort. So zeigen Sie Interesse an der Tätigkeit und verhindert zudem eventuelle spätere peinliche Situationen.
4. Fehler: Nicht um Feedback bitten
Spätestens nach der Hälfte des Praktikumszeitraumes sollten Sie Ihren Vorgesetzen oder Betreuer um ein Feedback bitten, wie dieser Ihre bisherige Leistung einschätzt und wo Sie sich noch verbessern sollten. Hierfür ist es sinnvoll, diesen nach einem Termin zu fragen, an dem er sich kurz zur Besprechung mit Ihnen zusammensetzen kann. Hält Ihr Vorgesetzter dies nicht für nötig, so wird er Ihnen dies mitteilen und Ihnen in der Regel trotzdem zumindest ein kurzes Feedback geben. Insbesondere im Hinblick auf Ihre Abschlussbeurteilung ist dieses Vorgehen sinnvoll, denn jeder Chef hat seine eigenen speziellen Wünsche und Ansprüche, denen Sie nur gerecht werden können, wenn Sie sie kennen. Fehler, die Sie bereits beim Zwischenfeedback erkennen und daraufhin vermeiden, versauen Ihnen am Ende nicht die Beurteilung.
5. Fehler: Nicht über das Unternehmen informiert sein
Nicht nur für das Vorstellungsgespräch, sondern während des gesamten Praktikums sollte man über aktuelle Geschehnisse im Unternehmen informiert sein. Bei größeren Unternehmen gibt es meist eine wöchentlich oder monatlich erscheinende unternehmensinterne Zeitung. Oft hat man während der Arbeitszeit die ein oder andere freie Minute, um sich diese anzusehen – natürlich nur, wenn die sonstige Arbeit nicht darunter leidet. Ansonsten sollte man sich zu Hause zumindest ein paar Minuten Zeit dafür nehmen. Auch so kann man Interesse zeigen und hat das ein oder andere Gesprächsthema für das nächste Mittagessen mit den Kollegen parat.
Übrigens schadet es während des Praktikums ebenfalls nicht, sich generell über die aktuellen Finanznachrichten auf dem Laufenden zu halten. Wer ernsthaftes Interesse an einem Job in der Finanzbranche hat, sollte dies ohnehin stets tun.
6. Fehler: Fehler nicht eingestehen
Haben Sie bei einer Ihnen aufgetragenen Aufgabe einen Fehler gemacht, den Sie nicht ohne weiteres wieder kaschieren können, so sollten Sie offen damit umgehen. Wenn Sie versuchen, den Fehler zu verstecken, wird Ihr Vorgesetzer um so verärgerter sein, wenn ihm dieser dann doch auffällt. Aus Fehlern lernt man – und Sie sollten Ihrem Vorgesetzen zeigen, dass Sie dazu in der Lage sind. Erklären Sie ihm, wie es zu dem Fehler kam, was Sie daraus gelernt haben und warum Sie diesen Fehler in Zukunft nicht mehr machen werden.
7. Fehler: Lästern
Auch wenn Ihre Kollegen am laufenden Band am Lästern sind: Als Praktikant steht es Ihnen nicht zu, sich negativ über andere Mitarbeiter zu äußern. Versuchen Sie, sich aus Lästerein grundsätzlich herauszuhalten.
8. Fehler: Nicht verabschieden
An Ihrem letzten Tag sollten Sie auf jeden Fall eine kurze Verabschiedung einplanen. Sekt oder anderer Alkohol ist hierbei nicht in allen Unternehmen gern gesehen. Mit einem Kuchen oder Keksen und einer Flasche Orangensaft liegt man hingegen selten falsch. Man sollte die Kollegen unbedingt rechtzeitig über den Abschied informieren, sodass diese sich den Termin hierfür freihalten können.
Das Team von Finanzwelt-News wünscht viel Spaß im Praktikum!
Danke für die Tipps. Ich denke Nummer 4 ist wirklich sehr sinnvoll. Ich habe auch schon am Ende eines Praktikums Dinge zu hören gekriegt von denen ich mir gewünscht hätte, dass man sie mir früher gesagt hätte. Selbst mal nachhaken ist da sicher geschickt.
Vielen Dank für die guten Tipps! Punkt 4 ist denke ich wirklich sehr wichtig und generell gilt: Immer nachfragen! Fragen, fragen fragen! Solange ihr sinnvolle und Themenbezogene Fragen stellt, zeigt das Interesse und das ihr euch Gedanken macht und das Unternehmen wertschätzt. Viele Grüße, Julia von Maxwell Scott Taschen